Freitag, 13. April 2007

Elisabeth Ruttkay: Eine Pionierin der Steinzeit- und Bronzezeitforschung



Elisabeth Ruttkay, geborene Kiss, kam am 18. Juni 1926 in Pecs (Fünfkirchen) in Ungarn zur Welt. Sie erwarb sich große Verdienste um die Erforschung der jüngeren Steinzeit (Neolithikum) und der Bronzezeit in Österreich. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde sie 1987 mit dem "Förderungspreis Niederösterreichs" und 1988 mit dem "Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst" ausgezeichnet.

1944 legte Elisabeth Ruttkay die Matura (Abitur) ab. 1955 absolvierte sie die Lehramtsprüfung und erhielt das Diplom an der Universität Budapest. 1956 flüchtete sie nach Österreich, wo sie fortan lebte und 1961 die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt.

Von 1962 bis 1968 arbeitete Elisabeth Ruttkay am "Burgenländischen Landesmuseum Eisenstadt" und von 1968 bis 1992 an der Prähistorischen Abteilung des "Naturhistorischen Museums Wien". Dort promovierte sie 1979 zum Doktor der Philosophie.

Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns heiratete Elisabeth Ruttkay 1983 den Philosophen Dr. Tibor Hanak, einen der Chefredakteure von "Radio Freies Europa". Seit 1992 ist Elisabeth Ruttkay im Ruhestand.

Elisabeth Ruttkay hat eine Kulturstufe der Jungsteinzeit herausgearbeitet und beschrieben (Bisamberg-Oberpullendorf-Gruppe, 1976) und zwei weitere andeutungsweise aufgestellt (Mödling-Zöbing-Gruppe, 1973, und Herzogenburg-Gruppe, 1981). Auch einer Kulturstufe der Bronzezeit, der Attersee-Gruppe, gab sie 1981 den Namen.

Außer vielen wissenschaftlichen Publikationen leistete Elisabeth Ruttkay erhebliche Beiträge zu den populärwissenschaftlichen Büchern "Deutschland in der Steinzeit" (1991) und "Deutschland in der Bronzezeit" (1996) des Wissenschaftsautors Ernst Probst aus Mainz-Kostheim.

Kurzbiografien von Elisabeth Ruttkay sind in den Büchern "Deutschland in der Steinzeit", "Deutschland in der Bronzezeit" und "Superfrauen 5 - Wissenschaft" von Ernst Probst nachzulesen.

Eine Liste der Publikationen von Elisabeth Ruttkay findet man unter der Internetadresse
http://www.nhm-wien.ac.at/NHM/Prehist/Ruttkay/Publikationsliste_Ruttkay_G.html

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