Wien (archäologie-welt) -
Österreich gehörte einige Jahrtausende lang zum von Russland bis nach
Frankreich reichenden Verbreitungsgebiet der für die Kulturstufe Gravettien der
Altsteinzeit typischen üppigen Frauenfiguren („Venusfiguren“) aus Stein,
Knochen oder Elfenbein. Als eines der bekanntesten Kunstwerke dieser Art gilt
die 1908 am niederösterreichischen Fundort Willendorf II entdeckte steinerne
„Venus von Willendorf“. Aus derselben Kulturstufe stammt auch die 2005 in
Niederösterreich gefundene Doppelbestattung von Säuglingen, die als „Zwillinge
von Krems“ für großes Aufsehen sorgten. Denn sie gilt weltweit als erstes Grab
von Kleinstkindern des frühen Homo sapiens. Mit diesen Sensationsfunden
und anderen Hinterlassenschaften eiszeitlicher Jäger und Sammler befasst sich
das Taschenbuch „Das Gravettien in Österreich“ des Wissenschaftsautors Ernst
Probst. Den Begriff Gravettien hat 1938 die englische Archäologin Dorothy
Garrod für die Funde aus der Halbhöhle von La Gravette bei Bayac im
französischen Département Dordogne geprägt. Das Gravettien fiel in Österreich
in eine Phase der Abkühlung und Ausbreitung der Alpengletscher. Anstelle von
Wäldern gab es baumlose Steppen, in denen Mammute, Fellnashörner, Wisente,
Rentiere und Steinböcke lebten.
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