Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst schrieb Taschenbuch über Bandkeramiker
München / Wiesbaden (archäologie-welt) - Vor etwa 7500 Jahren wanderten Menschen aus dem Balkan entlang der Elbe und der Donau in das Gebiet von Deutschland ein. Diese Pioniere standen kulturell bereits auf dem Niveau der Jungsteinzeit, für die Ackerbau, Viehzucht, Töpferei und Sesshaftigkeit kennzeichnend sind. Die frühen Bauern trafen in einem relativ dünn von Jägern, Fischern und Sammlern der späten Mittelsteinzeit besiedelten Gebiet ein. Bevorzugt ließen sie sich in Landschaften nieder, deren fruchtbare Böden sich besonders gut für Ackerbau eigneten. Jene Kolonisatoren lichteten die damaligen Eichenmischwälder durch Fällen von Bäumen mit Steinbeilen oder durch Brandrodung mit Feuer. Das Holz der Bäume verwendeten sie für den Bau von bis zu 40 Meter langen Wohnhäusern. Ihre Siedlungen lagen anfangs wie kleine Inseln im riesigen Waldmeer. Wegen der bänderartigen Verzierung ihrer Tongefäße bezeichnet man diese Bauern als Bandkeramiker, Linearbandkeramiker oder Linienbandkeramiker. Ihre Hausbauweise, ihr Keramikstil, ihr Schmuck, ihr Kunststil, ihre Bestattungsweise und ihre Religion unterscheiden sich auffällig von den Errungenschaften der vorhergehenden mittelsteinzeitlichen Jäger, Fischer und Sammler.
Die Bandkeramiker schufen eine völlig neue Welt, in der eine neue Wirtschafts- und Lebensweise, aber auch neue Werte und Glaubensvorstellungen alles verdrängten, was über Jahrtausende gewachsen war. Funde der Linienbandkeramischen Kultur (etwa 5.500 bis 4.900 v. Chr.) kennt man aus Baden-Württemberg, Bayern, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, dem südlichen Niedersachsen, aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und aus dem unteren Odergebiet. Mit diesen Einwanderern befasst sich das Taschenbuch „Die ersten Bauern in Deutschland“ (GRIN-Verlag, München) des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Er hat sich durch seine Werke „Deutschland in der Urzeit“ (1986), „Deutschland in der Steinzeit“ (1991) und „Deutschland in der Bronzezeit“ (1996) in der Fachwelt einen Namen gemacht. Die Tageszeitung „Die Welt“ bezeichnete „Deutschland in der Urzeit“ als „Glanzstück deutscher Wissenschaftspublizistik“.
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Der Wiesbadener Buchautor Ernst Probst hat von 1986 bis heute rund 200 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie, Archäologie und Geschichte sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.
Werke von Ernst Probst über Paläontologie: Deutschland in der Urzeit, Rekorde der Urzeit (1992), Rekorde der Urzeit. Landschaften, Pflanzen und Tiere (2008), Dinosaurier in Deutschland (1993 zusammen mit Raymund Windolf), Archaeopteryx. Die Urvögel aus Bayern, Dinosaurier in Deutschland. Von Compsognathus bis zu Stenopelix (2010), Dinosaurier in Baden-Württemberg, Dinosaurier in Bayern, Dinosaurier in Niedersachsen, Dinosaurier von A bis K, Dinosaurier von L bis Z, Raub-Dinosaurier von A bis Z, Deutschland im Eiszeitalter, Der Ur-Rhein, Als Mainz noch nicht am Rhein lag, Der Rhein-Elefant, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein, Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim (zusammen mit Dr. Jens Lorenz Franzen und Heiner Roos), Höhlenlöwen, Der Höhlenlöwe, Der Mosbacher Löwe, Säbelzahnkatzen, Die Dolchzahnkatze Megantereon, Die Dolchzahnkatze Smilodon, Die Säbelzahnkatze Homotherium, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Der Europäische Jaguar, Eiszeitliche Geparde in Deutschland, Eiszeitliche Leoparden in Deutschland, Eiszeitliche Raubkatzen in Deutschland, Der Amerikanische Höhlenlöwe, Der Ostsibirische Höhlenlöwe, Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Der Höhlenbär, Johann Jakob Kaup. Der große Naturforscher aus Darmstadt
Werke von Ernst Probst über Archäologie: Deutschland in der Steinzeit, Rekorde der Urmenschen, Deutschland in der Bronzezeit, Deutschland in der Frühbronzezeit, Die Bronzezeit, Die Aunjetitzer Kultur in Deutschland, Die Straubinger Kultur in Deutschland, Die Singener Gruppe, Die Arbon-Kultur in Deutschland, Die Ries-Gruppe und die Neckar-Gruppe, Die Adlerberg-Kultur, Der Sögel-Wohlde-Kreis, Die nordische Bronzezeit in Deutschland, Deutschland in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in Deutschland, Die ältere Bronzezeit in Nordrhein-Westfalen, Die Bronzezeit in der Lüneburger Heide, Die Stader Gruppe, Die Oldenburg-emsländische Gruppe, Deutschland in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in Deutschland, Die Unstrut-Gruppe, Die Helmsdorfer Gruppe, Die Saalemündungs-Gruppe, Die Lausitzer Kultur in Deutschland, Österreich in der Frühbronzezeit, Die Leithaprodersdorf-Gruppe, Die Aunjetitzer Kultur in Österreich, Die Straubinger Kultur in Österreich, Die Unterwölblinger Gruppe, Die Wieselburger Kultur, Die Litzenkeramik oder Draßburger Kultur, Die Attersee-Gruppe, Österreich in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in Österreich, Österreich in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in Österreich, Die Nordtiroler Urnenfelder-Kultur, Die Laugen-Melaun-Gruppe, Die Caka-Kultur, Die Schweiz in der Frühbronzezeit, Die Rhone-Kultur, Die Arbon-Kultur in der Westschweiz, Die Inneralpine Bronzezeit-Kultur in der Schweiz, Die Schweiz in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in der Schweiz, Die Schweiz in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in der Schweiz, Die Laugen-Melaun-Gruppe in der Schweiz, Das Moustérien. Die große Zeit der Neandertaler, Das Rätsel der Großsteingräber. Die nordwestdeutsche Trichterbecher-Kultur, Die ersten Bauern in Deutschland. Die Linienbandkeramische Kultur (etwa 5500 bis 4900 v. Chr.)