Donnerstag, 27. März 2008

Früher Westeuropäer aus Spanien erregt Aufsehen



Video: "IMÁGENES DE ATAPUERCA" bei Youtube
http://de.youtube.com/watch?v=3PX9dnO0_3M

Burgos (archaeologie-welt) - Ein sensationeller Fund ist in der Atapuerca-Grotte nahe der spanischen Stadt Burgos geglückt: Dort haben Forscher - nach eigenen Angaben - die bisher ältesten Fossilien der ersten Westeuropäer entdeckt. Das Team um den spanischen Paläontologen Eudald Carbonell hat in der Atapuerca-Grotte den Unterkiefer und Zähne eines frühen Menschen geborgen, der vor rund 1,2 Millionen Jahren in dieser Region lebte und starb. Zum Fundgut gehören auch Steinwerkzeuge zur Herstellung von Feuersteinen und Tierknochen.

Der aufsehenerregende Fund aus Nordostspanien unterstütze die These, dass die aus Afrika zugewanderten Menschen früher als bislang angenommen nach Westeuropa kamen, heisst es. Spanische Wissenschaftler rechnen den Unterkiefer und die Zähne der Art "Homo antecessor" zu, die als gemeinsamer Vorfahr des modernen Menschen und der Neandertaler gilt. Sie vertreten die These, dass "Homo antecessor" aus Afrika stammt und von dort nach Europa eingewandert ist. Ein rund 800.000 Jahre altes Fossil dieser Art war 1994 in einer benachbarten Grotte entdeckt worden.