Montag, 4. Juni 2007
Kelten bauten viele Burgen
Wiesbaden (archäologie-welt) - Die meisten Bergsiedlungen in der Eisenzeit stammen aus der Zeit zwischen etwa 150 v. Chr. und Christi Geburt. Damals bauten die Kelten in verstärktem Maße in erhöhter oder schwer zugänglicher Lage mit Graben und Mauern umgebene Burgen, die sogenannten Oppida. In Gallien (Frankreich) wurden die Mauern vorwiegend in der Technik des von Caesar beschriebenen Murus gallicus errichtet. Bei dieser Verbundtechnik handelte es sich um ein mit Erde und Steinen gefülltes, vernageltes Holzkastenwerk mit steinerner Außenwand, in der nur die Enden der Balken sichtbar waren. Daneben gab es außerhalb Galliens Mauern aus Stein mit Holzeinbau oder Steinmauern ohne Holzeinbau wie im Fall der Steinsburg bei Römhild in Thüringen. Oppida existierten im letzten vorchristlichen Jahrhundert im gesamten keltischen Gebiet zwischen Frankreich und Ungarn. Sie wurden auch im Flachland angelegt. wo sie teilweise von Flüssen umgeben waren. Die meisten Oppida boten kaum hundert Menschen Platz, es gab aber auch solche mit bis zu 3000 Einwohnern, die stadtähnlichen Charakter hatten. Nachzulesen ist dies in dem inzwischen vergriffenen Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" des Wiesbadener Wissenschaftautors Ernst Probst.
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